Page 2 - 3P Hydrosystem

Basic HTML Version

www.3ptechnik.de
2
www.3ptechnik.de
85
Prüfungen
Trennerlass NRW
Dezentrale Regenwasserbehandlung
in Trennsystemen, erste Erfahrungen
Auszüge aus dem Erfahrungsbericht
der Stadtbetriebe Königswinter verfasst
durch Dipl. Ing. Albert Koch
Die emissionsbezogenen Anforderungen
an die Niederschlagswasserbehandlung im
Trennsystem werden in Nordrhein-Westfalen
durch den RdErl. des Ministeriums für
Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz vom 26.05.2004 (kurz:
Trennerlass) geregelt. Die Klärpflicht des
Niederschlagswassers wird seitdem von der
Schadstoffbelastung der einzelnen Flächen
abhängig gemacht, die an eine Einleitung
angeschlossen sind. Diese emissionsbezoge-
nen Anforderungen können
durch Anforderungen, die sich aus den Ge-
wässerzielen ergeben, ergänzt werden.
Insbesondere dann, wenn besondere Nut-
zungsanforderungen (z.B. Trinkwassergewin-
nung, Salmonidengewässer ) bestehen oder in
einem Maßnahmenplan nach der Wasserrah-
menrichtlinie die Verringerung der Stofffrach-
ten aus den Trennsystemen gefordert wird.
Zur Feststellung der Klärpflicht werden die
Herkunftsflächen nutzungsabhängig in drei
Kategorien eingeteilt (unbelastet,
schwach und stark belastet).
Die zentrale Behandlung in Regenklärbecken
stellt die am häufigsten eingesetzte
Verfahrensweise dar. Insbesondere bei städ-
tischer Bebauung bzw. engen Platzverhält-
nissen sind die naturnahen Regenklärbecken
nicht oder Regenklärbecken in Betonbauweise
nur mit hohem Kostenaufwand umsetzbar.
Folglich sind zur Einhaltung der Gewässerzie-
le alternative Verfahren wie z.B. dezentrale
Behandlungsanlagen erforderlich. Für die Be-
handlung des Niederschlagswassers z.B. von
Flächen der Kategorie II gemäß Erlass ist die
dezentrale Niederschlagswasserbehandlung
bevorzugt anzuwenden. Voraussetzung für
den genehmigungsfähigen Einsatz dezentraler
Anlagen ist allerdings, dass hinsichtlich des
Schadstoffrückhaltes und des dauerhaften Be-
triebs eine Vergleichbarkeit zu den aufgezähl-
ten zentralen Behandlungsverfahren vorliegt.
Um dieser Forderung nachzukommen, wurde
im Rahmen eines Forschungsvorhabens eine
Methode entwickelt, mit der sowohl ein zur
zentralen Behandlung vergleichbarer Schad-
stoffrückhalt als auch ein vergleichbarer
dauerhafter Betrieb aufgezeigt werden kann.
Der Nachweis eines dauerhaften Betriebs soll
hierbei mittels verschiedener Praxisversuche
erbracht werden, in denen dezentrale Syste-
me über einen Zeitraum von ca. einem Jahr
betrieben und beobachtet werden.
Kategorisierung der Flächen
Das Teileinzugsgebiet Hauptstraße/ Schal-
lenbach ist aufgrund der Flächengröße und
der Entwässerungsart für den Einsatz einer
semizentralen Behandlungsanlage, die neben
den dezentralen Systemen im Rahmen des
Forschungsvorhabens untersucht werden
sollen, gut geeignet.
Betrachtung des Einzugsgebietes Hauptstra-
ße/Schallenbach:
Das Einzugsgebiet Hauptstraße/ Schallen-
bach befindet sich im nördlichen Teil von
Königwinter in dem Ortsteil Niederdollen-
dorf. Bei der im Trennsystem entwässerten
Fläche handelt sich um eine reine Straßen-
fläche mit einer Größe von ca. 615 m² . Die
Entwässerung erfolgt über zwei Sinkkästen
direkt in den Schallenbach, einem kleinen,
in diesem Bereich verrohrten Gewässer. Die
Hauptstraße weist ein Verkehrsaufkommen
von 6.500 Kfz/d auf, womit das abfließende
Niederschlagswasser gemäß Trennerlass der
Klärpflicht unterliegt.
Auswahl eines geeigneten
Regenwasserbehandlungssystems
Wie bereits erläutert, wird die Klärpflicht des
Niederschlagswassers gemäß Trennerlass
von der Schadstoffbelastung der einzelnen
Flächen abhängig gemacht, womit auch
kleinräumige Gebiete und einzelne Flächen
der Klärpflicht unterliegen können.
Der bisherige Grundsatz, das Niederschlags-
wasser zu sammeln, abzuleiten und mittels
zentraler Anlagen zu behandeln (End-of-pipe-
Lösung), kann in solchen Fällen nicht nur
einen hohen Planungs- und Investitionsauf-
wand darstellen, sondern ist vielen Fällen
kaum umzusetzen, wenn sich die Flächen
im eng bebauten, innerstädtischen Bereich
befinden.
Bei dem Trenngebiet Hauptstraße, Schallen-
bach, handelt es sich um eine Straßenfläche,
die sich im Innenstadtbereich von Königswin-
ter befindet. Die beengten Platzverhältnisse
und die Größe der klärpflichtigen Fläche mit
etwa 615 m² lassen unter Berücksichtigung
einer wirtschaftlichen Umsetzung einer
Regenwasserbehandlung nur eine dezentrale
bzw. semizentrale Lösung zu. Im Rahmen des
Forschungsvorhabens soll eine semizentrale
Anlage untersucht werden, weswegen für
die Behandlung des Niederschlagswassers
in Königswinter das System 3P Hydrosystem
der Firma 3P Technik Filtersysteme GmbH
ausgewählt wurde.
Abb. 1 Luftbild des Einzugsgebietes, Quelle: Google Earth
Durchströmungsverhalten und Feststoffrückhalt der
Anlage Hydrosystem
Auszug aus dem Schlussbericht:
Entwicklung von Prüfverfahren für Anlagen zur dezentralen
Niederschlagswasserbehandlung im Trennverfahren
August 2010
Fachbereich Bauingenieurwesen
Prof. Dr.-Ing. M. Uhl
Christian Maus, M.Sc.
Corrensstraße 25
48149 Münster
Prüfung Dr. Pecher AG
! "
##$ % #
! " #$ % &%' ( )*(
Messprojekt Hamburg Harburg
Prüfung gemäß Trennerlass NRW
Untersuchung Fachhochschule Münster
Prof. Dr. Uhl
DIBt-Zulassung
LfU-Zulassung
Referenzen und
DIBt-/LfU-Zulassung
Untersuchungen
Fordern Sie unsere Zulassungen an unter:
www.3ptechnik.de/zulassungen