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Auszug Schlussbericht: Prüfverfahren für Anlagen zur dezentralen Niederschlagswasserbehandlung im Trennverfahren
Versuch Nr. 1.3
Das in den vorherigen Versuchen abgelagerte Material wird einem Remobilisierungsversuch
analog zum DIBt-Prüfverfahren unterzogen. Die hydraulische Belastung der Anlagen ent-
spricht einer Regenspende von 100 l/(s*ha). Gegebenenfalls kann nach diesem Versuch die
hydraulische Belastung der Anlage weiter erhöht werden, um das Anlagenverhalten auch un-
ter extremen Belastungen zu untersuchen.
Versuch Nr. 1.4
An ausgewählten Anlagen wird die Reproduzierbarkeit der Versuchsergebnisse des Ver-
suchs Nr. 1.1 überprüft. Die Anlage wird dazu vor dem Versuch gereinigt, um die gleichen
Randbedingungen wie in Versuch Nr. 1.1 einhalten zu können.
Versuch Nr. 1.5
Soweit bekannt, werden Auswirkungen möglicher Einbaumängel der Anlagen auf das Durch-
strömungs- und Absetzverhalten explorativ untersucht.
Tabelle 2-3:
Zugrunde gelegte Größe der Entwässerungsflächen und hydraulische Belas-
tung in Versuchssetup 1
Anlage
Fläche Anlagen-
spez.
Durchfluss bei Regenspende
[m²]
volumen
[l]
Volumen
[m³/ha]
6 l/(s*ha)
[l/s]
25 l/(s*ha)
[l/s]
100 l/(s*ha)
[l/s]
3P Technik
HS 400
100
44*
4,4
0,06
0,25
1,0
HS 1000
500
700*
14
0,30
1,25
5,0
*ohne Schlammauffangraum
Versuchssetup 2: Hydrodynamik
Im Versuchssetup 2 wird der funktionale Zusammenhang zwischen der hydraulischen Belas-
tung und dem Wirkungsgrad ermittelt. Bei den Versuchen wird schrittweise die hydraulische
Belastung der Anlagen in 10%-Schritten vom Maximaldurchfluss gesteigert. Der Maximal-
durchfluss wurde durch Vorversuche festgelegt. Als limitierende Faktoren sind zum einen die
Leistungsfähigkeit des Versuchsstandes zu nennen und zum anderen die tolerierbare
Druckhöhendifferenz im Zu- und Ablauf der Anlagen.
Bei allen Versuchen zur Untersuchung des Feststoffrückhalts beträgt die Konzentration des
Prüfmehls im Zulauf 500 mg/l. Dies ist ca. das 2-fache des oberen Quartils aus bisher ge-
messenen Konzentrationen in der Trennkanalisation (BROMBACH/FUCHS [2002]). Die Min-
destversuchsdauer wird auf das 2-fache der hydrodynamischen Verweilzeit = V/Q festge-
legt. Während der Versuche werden mehrere, zeitlich versetzte Proben genommen. Die Pro-
ben werden auf ihren AFS-Gehalt und der Korngrößenverteilung hin untersucht. Nach jedem
Einzelversuch wird die Anlage gesäubert. Für jede hydraulische Belastungsstufe wird das
Durchströmungsverhalten integral mit einem Tracerversuch erfasst.
Prüfungen
Fachhochschule
Münster
Prof. Dr. Uhl